Weinbeschreibungen

GRÜNER VELTLINER

Synonym: Weißgipfler

Herkunft/Verbreitung: Herkunft unbekannt, Spuren weisen jedoch in die Römerzeit zurück. Nachweisbar im 18. Jh. als Grüner Muskateller in Niederösterreich. Hauptsorte in Österreich mit Zentren im Weinviertel, Kamptal, Kremstal, Donauland, Wachau.

Charakteristik: Fruchtbare Sorte, die auf mageren und fruchtbaren Böden gedeiht, am besten aber auf Löß- und Verwitterungsböden. Empfindlich in der Blüte. Verhältnismäßig spätreifend, benötigt langen, schönen Herbst.

Wein: Das Qualitätsspektrum des Grünen Veltliner ist weitreichend: Es beginnt beim leichten, spritzigen Wein, der am besten jung - als Heuriger - getrunken wird und geht bis zur substanz- und alkoholreichen Spätlese, die auch durchaus lagerfähig ist. Der Grüne Veltliner ist in der Regel betont fruchtig, pfeffrig und würzig.


 
WEINVIERTEL DAC
DER PFEFFRIGSTE WEIN  ÖSTERREICHS!



Synonym:
 Weißgipfler

Herkunft/Verbreitung: DAC steht für "Districtus Austriae Controllatus", was übersetzt soviel heißt wie kontrollierte österreichische Herkunftsbezeichnung". Mit DAC werden seit März 2003 geprüfte, regionaltypisch Qualitätsweine aus Österreich bezeichnet. Zu erkennen sind "Weinviertel DAC" Bouteillen an der einheitlichen Kapsel, auf der das Weinviertel schematisch abgebildet ist.

Charakteristik: Ein DAC-Wein ist kein neuer Wein: Der Unterschied ist, dass er zusätzlich zu den bisherigen Qualitätsweinanforderungen auch dem unverkennbar typischen Geschmacksbild eines bestimmten Weinbaugebietes entspricht. Wo Weinviertel DAC draufsteht, ist der Prototyp des würzig, fruchtigen Veltliners drinnen, so wie viele Weinfreunde Ihn mögen. Mit dem DAC-System folgt Österreich den Appellationssystemen von renommierten Weinbaugebieten wie Italien (Chianti, Soave), Frankreich (Bordeaux, Burgund, Chablis) oder Spanien (Rioja). Dort lauten die Bezeichnungen DOC/ DOCG, AOC/ AC oder DOC/ DO.

Wein: Der Weinviertel DAC ist ein gebietstypischer Grüner Veltliner, der an seiner hell- bis grüngelben Farbe und seinem pfeffrig-würzigen, feinfruchtigen Geschmack zu erkennen ist. Er muss trocken mit max. 6g/l Restzucker ausgebaut sein und darf weder einen Holz- noch Botrytiston aufweisen. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12 vol% betragen. Die Weine müssen den gesetzlichen Vorschriften für Qualitätswein entsprechen und werden darüber hinaus einer strengen Verkostung unterzogen, bei welcher der geforderte typische Gebiets- und Sortencharakter, das sogenannte "Pfefferl“, eingefordert wird.

 

MÜLLER THURGAU

Synonyme: Riesling x Gudedel, Rivaner

Herkunft/Verbreitung: 1882 vom Schweizer Dr. Hermann Müller gezüchtet; ist eine Kreuzung von Riesling x Gudedel. 1913 nach Deutschland, in den 50er Jahren in der ganzen Welt verbreitet. Einst die zweitwichtigste Rebe in Österreich, ist der Stern des Müller-Thurgau heute im Sinken. Vorwiegend in Niederösterreich und im Burgenland.

Charakteristik: Nicht sehr anspruchsvoll, bevorzugt jedoch kühlere Anbaugebiete, nährstoffreiche, tiefgründige Lehm- und Lößböden mit guter Wasserversorgung. Empfindlich gegen Winterfröste, krankheitsanfällig.

Wein: Zumeist ist der Müller-Thurgau ein säurearmer, runder Wein von leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmackseindruck. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte sollte der Müller-Thurgau vorzugsweise als Jungwein getrunken werden.

WELSCHRIESLING

Synonyme: keine

Herkunft/Verbreitung: Unterschiedliche Herkunftsdeutungen: Italien und Frankreich. In Österreich zweitwichtigste Sorte nach dem Grünen Veltliner. Vorwiegend im Burgenland und in Niederösterreich, aber auch in der Steiermark.

Charakteristik: Benötigt tiefgründige, warme, nährstoffreiche Böden. Hohe Ansprüche an die Lage (windgeschützte Südhänge). Trockenempfindlich. Regelmäßiger Ertrag.

Wein: Der Welschriesling liefert in erster Linie frisch-fruchtige, in ihrer Jugend zu genießende Weine; er kann aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervorbringen, deren Blume und Rasse lange anhält.

 

WEIßBURGUNDER

Synonyme: Pinot blanc, Klevner

Herkunft/Verbreitung: Burgund gilt als Heimat, im 14. Jh. urkundlich nachweisbar. Hauptsächlich im Burgenland (rund um den Neusiedlersee) und in Niederösterreich, teils auch in der Steiermark und Wien.

Charakteristik: Hohe Ansprüche an Boden (tiefgründig, nährstoffreich, ausreichend feucht) und Lage. Empfindlich gegen Spätfröste. Ertrag gut bis sehr gut und regelmäßig.

Wein: Wenn seine Trauben die Vollreife erlangen, wächst der Weißburgunder in Österreich zu einem substanzreichen Weißwein mit feinem, mandelartigem Geschmack und pikanter Säure heran. Die international als Pinot blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich zumeist auch sehr gut in der Flasche. Aufgrund ihrer dezenten Art eignet sie sich auch für Cuvées mit anderen Sorten und für die Lagerung in neuen, kleinen Eichenholzfässern (Barrique).

 

RHEINRIESLING

Synonym: Weißer Riesling

Herkunft/Verbreitung: 1435 in Rüsselsheim (D) Anbau nachgewiesen. Die Wachau reklamiert aufgrund einer urkundlichen Erwähnung eines Weingartens namens Ritzling den Sortenursprung für die eigene Region. In Österreich überwiegend in der Wachau (wo sie hervorragende Weine hervorbringt), Kamptal, Donauland.

Charakteristik: Höchste Ansprüche an Lage und Boden. Die duftigsten und rassigsten Weine entstehen auf Schiefer- und Urgesteinsverwitterungsböden. Spätreifend (Ernte Ende Oktober/November).

Wein: Sein charmantes Bukett besitzt zumeist zarte Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen und Zitrusfrüchte. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säure sehr rassig und anhaltend; er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher sehr gut lagerfähig; dies gilt im Besonderen für die raren Spät- und Auslesen (oder die Wachauer Smaragdweine).

 

CHARDONNAY

Synonyme: Keine

Herkunft/Verbreitung: Ursprünglich aus der französischen Schweiz; 1900 vom Österreicher Clotar Bouvier (nahe Radkersburg/Steiermark) gezüchtet.

Charakteristik: Geringe Ansprüche an die Lage, bevorzugt tiefgründige Böden, geringer Ertrag, frühreif, bringt hohe Mostgewichte, wenig anfällig gegen Botrytis

Wein: Goldgelb, meist betonter Muskatduft, mild, vollmundig, häufig mit leichter Restsüße. In Österreich finden sich die besten Bouviers im Prädikatswein-Bereich (insbesondere Beerenauslesen, Eisweine etc.)

 

FRÜHROTER VELTLINER

Synonym: Malvasier

Herkunft/Verbreitung: Natürliche Kreuzung von Roter Veltliner x Sylvaner

Charakteristik: Geringe Ansprüche an den Standort; karge Böden, auch kalkhältige. Empfindlich gegen Winter- und Spätfröste. Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Frühreif.

Wein: Goldgelb. Kein spezifisches Bukett. Kräftig, mild bis säurearm; würzig. Erreicht leicht hohen Extrakt- und Alkoholgehalt.

GELBER MUSKATELLER

Synonym: auf Grund der weltweiten Verbreitung ist die Liste der Synonyme zu lang um hier genannt werden zu können

Herkunft/Verbreitung: vermutlich Vorderasien - eine der ältesten und verbreitesten Weißwein-Rebsorte der Welt.

Charakteristik: Hohe Ansprüche an die Lage, spätreifend, fast für alle Böden geeignet (außer Kalk), fäulnisanfällig, empfindlich gegenüber Frost und Pilzbefall.

Wein: Grünlich-gelb bzw. goldgelb. Ausgeprägt starkes Muskatbukett, gehaltvoll intensiv aromatisch intensiver Geschmack, fruchtig und säurebetont, bewahrt Typizität bis in hohe Prädikatsweinstufen.

ZWEIGELT ROSÉ

Synonyme: keine

Herkunft/Verbreitung: Zweigelt ist eine Kreuzung aus den österreichischen Rebsorten Blaufränkisch und St. Laurent

Charakteristik: Genügsam hinsichtlich des Bodens, benötigt frühe bzw. mittelfrühe Lagen. Regelmäßiger hoher Ertrag. Gute Qualität wird nur bei entsprechender Ertragsreduktion erzielt.

Wein: beim Zweigelt Rosé werden die Trauben der Rebsorte Zweigelt sofort gepresst. Der Wein ist feinfruchtig mit einem Bouquet von roten Früchten (Himbeeren, Walderdbeeren, Weichsel), unterlegt von dezenten Würznoten, dabei frisch und fruchtig sowie angenehm voll, insgesamt sehr ausgewogen.

 

ZWEIGELT

Synonyme: Rotburger, Zweigeltrebe, Blauer Zweigelt

Herkunft/Verbreitung: Neuzüchtung der Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg aus dem Jahr 1922. Kreuzung aus St. Laurent x Blaufränkisch. Österreichs wichtigste Rotweinsorte. Der Anbau konzentriert sich auf das Burgenland und Niederösterreich.

Charakteristik: Genügsam hinsichtlich des Bodens, benötigt frühe bzw. mittelfrühe Lagen. Regelmäßiger hoher Ertrag. Gute Qualität wird nur bei entsprechender Ertragsreduktion erzielt.

Wein: Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen vom jung zu trinkenden, leichten Tischwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe vermag in allen heimischen Rotweingegenden gute Resultate zu erzielen und gilt daher zu recht als die österreichische Rotweinhoffnung.

 

BLAUER PORTUGIESER

Synonym: Portugieser

Herkunft/Verbreitung: Alte österreichische Rebsorte, im 18. Jh. erstmals ausgepflanzt. Früher die meistangebaute Rotweinsorte, jetzt vom Zweigelt verdrängt. 96 % der Anbaufläche sind in Niederösterreich.

Charakteristik: Geringe Ansprüche an Boden und Lage. Winterfrostempfindlich und Oidiumsanfällig. Hoher regelmäßiger Ertrag.

Wein: Sollte im Allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und fruchtige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmen Veilchenduft gewonnen werden. Auch auf den Weinviertler "Rotweininseln" gedeihen traubige und harmonische Portugieser.

BLACK VELVET - RÖSLER

Synonyme: keine

Herkunft/Verbreitung: Neuzüchtung der Weinbauschule Klosterneuburg

Charakteristik: Stellt eher geringe Ansprüche an Böden und Lagen, ist frostfest, widerstandsfähig und wenig anfällig für Krankheiten, daher als "umweltschonend" im Pflanzenschutz zu bezeichnen.

Wein: Die großen, kleinbeerigen Trauben reifen mittelfrüh und bringen samtig-extraktreiche, gerbstoffbetonte, nachhaltige Rotweine mit Dichte und Kraft hervor. Charakteristisch sind die relativ hohe Farbausbeute mit violetten Tönen und die intensiv fruchtigen Waldbeeraromen.


Prämierung: Viele unserer Qualitätsweine wurden bei der Poysdorfer Weinparade ausgezeichnet.